Franz von Suppè wurde 1819 in Spalato, dem heutigen Split geboren. Seine Familie stammte väterlicherseits ursprünglich aus Belgien, seine Mutter war Wienerin. Bei ihm handelt es sich um eine der schillerndsten und begabtesten Musiker- persönlichkeiten des alten Österreich. Norditalien und Dalmatien – spätestens ab 1815 unter der Verwaltung der Monarchie – bildeten damals eine bedeutende kulturelle Einheit. Bildung wurde großgeschrieben. Bei Francesco Ezechiele Ermenegildo Cavaliere Suppè-Demelli, um den vollen Namen einmal anzuführen, hatte schon in jungen Jahren das Interesse an der Musik gesiegt. In Italien hatte er gelernt und Kontakte geschlossen (Donizetti – seinerseits fast auf österreichischem Territorium geboren – wird in man- chen Quellen sein Onkel genannt), aber nach dem Tode des Vaters (1835) kehrte die Familie heim nach Wien. Eine Unzahl von musikdramatischen Werken (nebstbei auch herrliche geistliche Musik) entstand: Opern, Singspiele, Operetten. Im Theater in der Josefstadt, im Theater an der Wien, dann im Carltheater (der eigentlichen Geburtsstätte der Wiener Operette), zwischendurch in dem bald wieder abgebrannten Kaitheater wirkte er unermüdlich und erarbeitete Erfolg (und Wohlstand), der bis zu seinem Tod 1895 anhielt. Im Jahr 1846 schrieb Suppè die Ouvertüre und einige musikalischen Einlagen für die Komödie «Dichter und Bauer» mit dem Text von Carl Elmar (Karl Swiedack, einem Wiener Theatermann), dieim Theater an der Wien ihre Aufführung fand. Nach einer Einleitung, in der die Bläser choralartig dominieren, folgt ein Cellosolo mit süß einschmeichelnder Kantilene und Harfenbegleitung. Unterbrochen wird das Soloinstrument von Holzbläsertakten in der Manier der italienischen Oper. Ein dramatischer Teil, der wenig zu dem beschaulichen österreichisch-bäuer- lichen Sujet passt, leitet über zum Hauptteil, der wie- derum durch seine Virtuosität besticht und – unter- brochen von einer romantischen Melodie, angesiedelt zwischen Schubert und Lortzing – hinführt zum wirkungsvollen Schluss. Von den berühmten, auchim Konzertsaal immer wieder gespielten Ouvertüren wurde vom Wiener Johann Strauss Orchester bereits die zur Operette «Leichte Kavallerie» aufgeführt. Die zu den Operetten «Die schöne Galathée» und «Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien» harren noch der Realisierung. Text: Dr. Ernst Istler (10/2021)
Dienstag, 26. Oktober 202118.00 Uhr Graz ⁄ Congress ⁄ Stefaniensaal
Konzert in Graz
Johannes Wildner Dirigent
Programm Franz von Suppè : Ouverture zu «Dichter und Bauer» Johann Strauss (Vater) : Beliebte Annen-Polka op. 137 Eduard Strauss I : Unter der Enns / Polka schnell op. 121 Johann Strauss (Sohn) : Annen-Polka op. 117 Johann Strauss (Sohn) : Reiseabenteuer / Walzer op. 227 Josef Strauss : Frauenherz / Polka mazurka op. 166 Eduard Strauss I : Wer tanzt mit? / Polka (schnell) op. 251 Johann Strauss (Sohn) : Bei uns z' Haus / Walzer op. 361 Pause Jacques Offenbach : Ouverture zur Operette «Orpheus in der Unterwelt» Johann Strauss (Sohn) : Express-Polka / Polka schnell op. 311 Johann Strauss (Sohn) : Maskenball-Quadrille, nach Motiven aus Verdi´s Oper «Un ballo in masquera» op. 272 Johann Strauss (Sohn) : Csárdás aus der Oper «Ritter Pásmán» op. 441 Johann & Josef Strauss : Pizzicato-Polka Johann Strauss (Sohn) : Kaiser-Walzer op. 437
«Konzert zum Nationalfeiertag» Das Wiener Johann Strauss Orchester lädt erstmalig am 26. Oktober 2021 zum «Konzert zum Nationalfeiertag» mit Werken der Strauss-Dynastie und deren Zeitgenossen ein. Die musikalische Leitung hat Johannes Wildner inne. Freuen Sie sich – mit dem 1966 gegründeten Wiener Traditions-Orchester – auf beliebte Meisterwerke wie der Ouvertüre aus der Operette «Orpheus in der Unterwelt» bis hin zum Kaiser-Walzer!
Graz ⁄ Congress ⁄ Stefaniensaal Sparkassenplatz 1 8010 Graz Österreich
Konzerte
Orchester
Medien
Shop
Lizenzen
Kontakt
Sitelinks
Partner
Newsletter