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Eine Wiener Institution
seit 1966


 

 

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Das Wiener Johann Strauss Orchester ist eines der wenigen wirklich „authentischen“ Ensembles für die Interpretation der Werke der Strauss-Dynastie auf höchstem Niveau.

1966 — knapp 120 Jahre nach der Gründung der Strauss-Kapelle durch Johann Strauss (Vater) — gründete eine Gruppe von Wiener Musikern des damaligen Kleinen Rundfunkorchesters, das Wiener Johann Strauss Orchester. Das Ensemble setzte sich die Pflege der Musik der Strauss-Dynastie, sowie generell der Wiener Musik zum Ziel. Seine Besetzung mit 42 Musikern entspricht jener, wie sie von Angehörigen der Strauss-Familie nach authentischen Überlieferungen bevorzugt wurde.

 

Bereits im Gründungsjahr unternahm das Orchester, unter der Leitung von Eduard Strauss II., dem Großneffen von Johann Strauss (Sohn), eine sechswöchige USA-Kanada-Tournee. Damit befand es sich auf den Spuren der berühmten Strauss-Kapelle, mit welcher der Großvater Eduard I. zweimal in den USA und Kanada konzertiert hatte, bevor er die Kapelle schließlich 1901 in New York auflöste.

 

Nach dem allzu frühen Tod Eduards II. – des letzten professionell musizierenden Vertreters der Dynastie – im Jahre 1969, übernahm ein Mann die Leitung des Orchesters, dessen Name wie kein anderer bis heute mit der Tradition der Neujahrskonzerte verbunden ist: Willi Boskovsky. Unter seiner Stab- und Bogenführung begann eine rege Tourneetätigkeit, die bis heute andauert und das Orchester nicht nur quer durch Europa, sondern auch in die USA, nach Südamerika, Korea, Russland, China und vor allem nach Japan führte. Mit der Ära Boskovsky begann außerdem eine verstärkte Aufnahmetätigkeit, die darin gipfelte, dass in den 1970er-Jahren fast das gesamte Œuvre der Dynastie Strauss für den Österreichischen Rundfunk eingespielt wurde. Mittlerweile umfasst der Medien-Bestand knapp 1.000 aufgenommene Titel sowie rund 190 weltweit veröffentlichte Tonträger.

Nach dem Tod Boskovskys waren es drei Dirigenten, die das Orchester auf seiner Reise- und Konzerttätigkeit vorwiegend begleiteten: Kurt Wöss, Walter Goldschmidt und Alfred Eschwé. Letzterer steht seit 1983 regelmäßig am Pult des Orchesters und ist somit an der Entwicklung des einzigartigen Klanges und der typisch wienerischen Art des Musizierens maßgeblich beteiligt. 

In jüngerer Vergangenheit arbeitete das Orchester des Weiteren mit Dirigenten wie Wladimir Fedosejew, Franz Bauer-Theussl, Martin Sieghart und Ola Rudner zusammen. 

Seit 2008 ist das Orchester mit Johannes Wildner verbunden; seit 2010 stehen ausschließlich Johannes Wildner und Alfred Eschwé am Dirigentenpult des Klangkörpers. Bereits seit dem Jahr 1981 konzertiert das Wiener Johann Strauss Orchester regelmäßig im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. 

Seit 1999 ist es ebendort mit einem eigenen Konzertzyklus zu erleben. Regelmäßige Tourneen führen das Orchester jedes Jahr nach Japan (im Jänner 2025 zum 40. Mal), Taiwan, China und Korea, ebenso wie in die Elbphilharmonie Hamburg, das KKL Luzern, die Berliner Philharmonie, zum Menuhin-Festival Gstaad oder zum Rheingau-Festival.


Bereiste Länder seit 1966:
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