Montag, 01. Jänner 201800.00 Uhr
Flughafen Wien
Boarding-Musik für Austrian Airlines
Austrian Airlines
Fluglinie
Wo auch immer man bei Austrian Airlines an Bord geht, man wird mit Klängen des österreichischen Walzerkönigs Johann Strauss (Sohn) und anderer österreichischer Komponisten begrüßt. Doch wie kommt diese Musik eigentlich an Bord und wer spielt hier überhaupt?
Der „Donauwalzer“ gilt in Österreich gemeinhin als die inoffizielle Nationalhymne! Daher beginnt das Ankommen in Österreich bereits beim Einsteigen in das Flugzeug der Austrian Airlines – mit einem Lächeln der Cabin Crew und natürlich mit einem beschwingten Walzer im Ohr, als unverwechselbares akustisches Element. Hier startet auch die Suche nach der idealen Musik für die Flugzeuge von Austrian.
Werfen wir zunächst einen Blick in einen der wohl berühmtesten Konzertsäle der Welt, in den Goldenen Saal des Wiener Musikvereins.
Das Wiener Johann Strauss Orchester, als eines der weltweit führenden Ensembles für die hochqualitative Interpretation der Musik der Strauss-Familie sowie ihrer Zeitgenossen, tritt unter der bewährten Stab- und Bogenführung von Alfred Eschwé und Johannes Wildner seit den 1980er- Jahren regelmäßig ebendort auf.
Neben zahlreichen Studioeinspielungen werden auch ausgewählte Konzerte im Musikverein für CD- und TV-Produktionen mitgeschnitten. Eigentlich eine ideale Basis, um diese Musik im Flugzeug erklingen zu lassen – oder?
Nun ja, ganz so einfach ist es dann doch nicht, da in einem Flugzeug andere akustische Gesetze als bei einer Stereoanlage im Wohnzimmer gelten. Nicht nur die Positionierung der Lautsprecher, sondern auch der durch Klimaanlage und Mitreisende erzeugte Geräuschpegel schafft hier eine besondere akustische Situation.
Die Herausforderung, eine Boarding-Musik für die Austrian Airlines Flotte zu produzieren, stellte daher Tonmeister Georg Burdicek vor eine nicht alltägliche Aufgabe. “Klassische Musik, und speziell die Musik der Strauss-Dynastie, lebt unter anderem von den starken Dynamik-Unterschieden zwischen dem zartesten Pianissimo und einem kraftvollen Forte fortissimo”. Daher mussten zunächst die unterschiedlichen Laufstärke der einzelnen Werke auf ein einheitliches Niveau gebracht werden, da man im Flugzeug natürlich nicht ständig lauter und leiser drehen kann. Diese manuelle Lautstärkenanpassung erfordert viel Erfahrung, Wissen und Fingerspitzengefühl, schließlich soll der besondere Charme dieser Musik nicht verloren gehen.
Nach mehreren Testläufen im Austrian Hangar wurde die richtige Abstimmung gefunden und anschließend im Wiener Tonstudio „tonzauber“ weiter optimiert, um trotz der schwierigen Wiedergabebedingungen im Flugzeug ein optimales Hörerlebnis für die Fluggäste garantieren zu können.
Das Ergebnis ist seit September 2017 in den Austrian Flugzeugen zu hören. Neben dem Wiener Johann Strauss Orchester und seinen Interpretationen der heiteren Musik der Familie Strauss konnte als klassischer Gegenpart das renommierte Wiener KammerOrchester mit Aufnahmen von Josef Haydn, W. A. Mozart und Franz Schubert gewonnen werden. Somit ergibt sich ein abwechslungsreicher Querschnitt von österreichischer Musik, interpretiert von zwei österreichischen Spitzenorchestern.
Zwei starke Partner
Die Verbindung zwischen Austrian Airlines und dem Wiener Johann Strauss Orchester besteht bereits seit über 20 Jahren. Neben den eigens für Austrian Airlines produzierten CDs hat die Airline das Orchester zu vielen Konzertorten auf der ganzen Welt geflogen und somit maßgeblich zur weltweiten Verbreitung dieser Musik und zum Erfolg des Orchesters beigetragen. Für den Klangkörper ist es eine besondere Freude und Ehre, gemeinsam mit Austrian die Musik der Strauss-Dynastie in die ganze Welt hinauszutragen und Menschen rund um den Erdball zu begeistern. Neben der Boarding-Musik können Austrian Airlines Passagiere ab Februar 2018 außerdem die neu veröffentlichten Aufnahmen des Orchesters exklusiv im Inflight Entertainment auf allen Langstreckenflügen genießen.
Besonders freut sich das Orchester, für ein Flugzeug der Embraer-Flotte die Namens-Patronanz übernehmen zu dürfen. Ab Frühling 2018 wird eine Maschine – benannt nach dem Wiener Johann Strauss Orchester – mit dem einen oder anderen Walzer im Gepäck Menschen zu ihren Zielen in ganz Europa liegen.
Quelle: Dieser Artikel ist in der Jänner/Februar-Ausgabe 2018 des Austrian Board-Magzins skylines erschienen.