Auf dem Titelblatt der Klavierausgabe der anmutigen Polka francaise "Bitte schön!" ist vermerkt, dass dieses Werk nach Motiven der Operette "Cagliostro in Wien" arrangiert worden sei. Das trifft insofern zu, als der Titel und die Melodie des ersten Teiles der Polka aus Nr. 9 der Operettenpartitur entnommen worden sind. (Sechs Frauen zu Cagliostro: "Bitte schön, bitte schön, o mach' uns jung, mach' uns schön, wir bitten schön" ). In der Operette, die am 27. Februar 1875 zum ersten Male auf der Bühne des Theaters an der Wien erschienen ist, scheint der Wundermann Cagliostro den Wunschtraum der Frauen auch erfüllen zu können, und das wäre auch verständlich, denn der bezaubernden Melodie, die zu diesem Text erklingt, kann man nur schwer widerstehen. Cagliostro ist eben ein Magier, der es versteht, Wunschträume der Menschen als erfüllbar hinzustellen. Moderne Psychologen haben daher angeregt, man sollte die Operette einmal so inszenieren, dass dieser Aspekt der Handlung (also auch die Möglichkeiten der Autosuggestion!) herausgearbeitet wird. Das Motiv des Trios der Polka "Bitte schön!" dürfte Johann Strauss nicht der bei der Uraufführung verwendeten Operettenpartitur, sondern seinem Melodienvorrat entnommen haben. Es rundet das Werk in idealer Weise ab. Das Datum der Uraufführung der Polka "Bitte schön!" konnte bisher nicht ermittelt werden; es ist anzunehmen, dass die Strauss-Kapelle das Werk bereits bei ihren Sommerkonzerten in die Programme aufgenommen hat. Die Militärmusikkapellen haben sich der anmutigen, sofort populären Polka ebenfalls so rasch wie möglich ange¬nommen: Joseph Hellmesberger junior, der damals Dirigent der aus Theatermusikern bestehenden "Tonkünstler-Kapelle" gewesen ist, spielte "Bitte schön!" am 8. September 1875 in Elterleins Casino (früher: Ungers Casino) in Hernals. Die Druckausgaben des Verlages Friedrich Schreiber dürften damals bereits erhältlich gewesen sein, obwohl sie erst im November 1875 annonciert worden sind. In der Folge ist "Bitte schön!" nie mehr aus den Programmen der Konzerte mit wienerischer Musik verschwunden, wo immer diese stattgefunden haben.
Samstag, 08. Februar 202511.00 Uhr Hamburg ⁄ Elbphilharmonie
Konzert in Hamburg
Johannes Wildner Dirigent
Programm Johann Strauss (Sohn) : Ouvertüre zur Operette «Waldmeister» Johann Strauss (Sohn) : Freikugeln / Polka schnell op. 326 Johann Strauss (Sohn) : Bitte schön / Polka française op. 372 Johann Strauss (Sohn) : Accellerationen / Walzer op. 234 Johann Strauss (Sohn) : Vergnügungszug / Polka schnell op. 281 Johann Strauss (Sohn) : Lob der Frauen / Polka mazurka op. 315 Johann Strauss (Sohn) : Leichtes Blut / Polka schnell op. 319 Johann Strauss (Sohn) : Geschichten aus dem Wienerwald / Walzer op. 325 Pause Johann Strauss (Sohn) : Einzugsmarsch aus der Operette «Der Zigeunerbaron» Johann Strauss (Sohn) : Wein, Weib und Gesang / Walzer op. 333 Johann Strauss (Sohn) : Éljen a Magyár! «Es lebe der Ungar!» / Polka schnell op. 332 Johann Strauss (Sohn) : Fledermaus-Quadrille op. 363 Johann Strauss (Sohn) : Unter Donner und Blitz / Polka schnell op. 324 Johann Strauss (Sohn) : Im Krapfenwald´l / Polka française op. 336 Johann Strauss (Sohn) : Kaiser-Walzer op. 437
Hamburg ⁄ Elbphilharmonie Platz der Deutschen Einheit 4 20457 Hamburg Deutschland Webseite Saal Information Anreise Information Ort auf Karte anzeigen
Online bestellen Telefonisch bestellen Der Vorverkauf für
Konzerte
Orchester
Medien
Shop
Lizenzen
Kontakt
Sitelinks
Partner
Newsletter