Im Herbst des Jahres 1889 wurde Johann Strauss (Sohn) eingeladen, anlässlich der Eröffnung des neuen Berliner Etablissements «Königsbau» in der ehemaligen Poduktenbörse bei etlichen Festkonzerten einige eigene Kompositionen zu dirigieren. Man bewilligte ihm großzügige Bedingungen und stellte ihm ein Orchester von 100 Mann zur Verfügung. Es reizte den Walzerkönig, wieder einmal in der Metropole an der Spree aufzutreten und noch dazu in einem so noblen Rahmen. Strauss (Sohn) schrieb daher für diese Konzerte eine neue Komposition, für die er den Titel «Hand in Hand» wählte. Das sollte wohl auf die guten Beziehungen zwischen Wien und Berlin hinweisen. Dem festlichen Anlasse entsprechen schrieb Johann Strauss (Sohn) eine großangelegten Walzer mit einer Introduction, deren Beginn als «preußisch» empfunden wurde. Umso wienerischer war der nachfolgende Walzer. Bevor das Werk zum ersten Male gespielt wurde, kam es in Berlin zu einem wichtigen und dementsprechend vielbeachteten politischen Ereignis: Kaiser Franz Joseph stattete Kaiser Wilhelm II. einen Besuch ab. Bei dieser Gelegenheit wurde das Bündnis zwischen Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich feierlich beschworen. Wahrscheinlich bot dieses Kaisertreffen in Berlin die Anregung, dem neuen Walzer von Johann Strauss (Sohn) den Titel «Kaiser-Walzer» zu geben. Die Uraufführung des Werkes fand unter der Leitung des Komponisten am 21. Oktober 1889 im Berliner «Königsbau» statt. Die Wiener Erstaufführung folgte am 24. November im Goldenen Saal des Musikvereins. Johann Strauss (Sohn) führte sein Meisterwerk auch in der Heimatstadt selbst dem Publikum vor. In beiden Fällen gab es einen vollen Erfolg. Der besondere Rang der festlichen Komposition wurde sofort anerkannt, und dabei ist es in der Zukunft auch geblieben.
Kaiser-Walzer © by WJSO-Archive
Freitag, 03. Juli 201520.00 Uhr Potsdam ⁄ Neuer Lustgarten
Alles Walzer Eine Wiener Walzernacht im Potsdamer Lustgarten
Johannes Wildner Dirigent Anita Götz Sopran Holger Wemhoff Moderator vienna waltz project Ballett
Programm Johann Strauss (Sohn) : Ouverture zu «Die Fledermaus» Johann Strauss (Sohn) : Banditen-Galopp / Polka schnell op. 378 Johann Strauss (Sohn) : «Mein Herr Marquis», Lachcouplet der Adele aus der Operette "Die Fledermaus" Josef Strauss : Delirien / Walzer op. 212 Johann Strauss (Sohn) : Im Krapfenwald´l / Polka française op. 336 Johann Strauss (Sohn) : Tik-Tak / Polka schnell op. 365 Johann Strauss (Sohn) : Spiel´ ich die Unschuld vom Lande, Couplet der Adele aus der Operette «Die Fledermaus» Johann Strauss (Sohn) : Kaiser-Walzer op. 437 Pause Johann Strauss (Sohn) : Ouvertüre zur Operette «Der Zigeunerbaron» Johann Strauss (Sohn) : Arie der Annina «Was mir der Zufall gab» aus der Operette «Eine Nacht in Venedig» Johann Strauss (Sohn) : Wiener Blut / Walzer op. 354 Josef Strauss : Feuerfest! / Polka française op. 269 Franz Lehár : «Meine Lippen, sie küssen so heiß», Lied aus der Operette «Giuditta» Johann Strauss (Sohn) : So ängstlich sind wir nicht! / Polka schnell (Galopp) op. 413 Johann Strauss (Sohn) : An der schönen blauen Donau / Walzer op. 314 Zugabe Franz Lehár : Vilja-Lied aus der Operette «Die lustige Witwe» Josef Strauss : Ohne Sorgen! / Polka schnell op. 271 Johann Strauss (Vater) : Radetzky-Marsch op. 228
Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es sich bei diesem Konzert um eine geschlossene Veranstaltung der Stadtwerke Potsdam GmbH handelt und daher keine regulären Eintrittskarten erworben werden können.
Potsdam ⁄ Neuer Lustgarten Lange Brücke 14467 Potsdam Brandenburg Deutschland Ort auf Karte anzeigen
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