Der Walzer "Accellerationen", den Johann Strauss für den Technikerball am 14. Februar 1860 im Sofiensaal geschrieben und den "Hörern der Technik an der Universität Wien" gewidmet hat, gehört zu den zahlreichen Kompositionen, mit denen die Mitglieder der Familie Strauss dem technischen Fortschritt im 19. Jahrhundert gehuldigt haben. In den Strauss-Anekdoten ist überliefert, der Komponist habe das Werk nach einer Ballnacht auf der Rückseite einer Speisekarte notiert, weil er von den Mitgliedern des Komitees des bevorstehenden Technikerballes nach der für diesen Anlass zugesagten Widmung gefragt worden sei, die Arbeit aber noch nicht in Angriff genommen hatte. Aber diese Geschichte hat Johann Strauss selbst, als sie ihm in den Neunzigerjahren zu Ohren kam, eiligst dementiert. Er meinte sinngemäss: "Es kann schon sein, dass ich den Grundeinfall des Werkes irgendwo notiert habe, also vielleicht auf der Rückseite einer Speisekarte. Aber auch ich konnte nicht im Handumdrehen einen ganzen Walzer niederschreiben." Mit dieser Darstellung hat Johann Strauss wohl die richtige Erklärung für das Entstehen des Walzers "Accelerationen" gegeben. Denn wie der Komponist in der Introduktion das Stampfen der Maschinen mit den Mitteln der Musik darstellt und wie er dann in genialer Weise zu Beginn der ersten Walzerpartie die Tänzer beschleunigend ('accelerando') ins richtige Tempo hineinzieht, das gehört zu seinen besten, originellsten Einfällen. Doch das Werk ist auch sehr sorgfältig durchgestaltet: die einzelnen Teile sind ideal aufeinander abgestimmt und beflügeln einander gegenseitig zu einer hinreissenden Wirkung. In einem Brief an Marie Gärtner erwähnte der im Jahre 1861 in Wien lebende deutsche Komponist Peter Cornelius u.a. den Walzer "Accelerationen" und schrieb dazu: "Ich liebe diese Dinge sehr."
Johann Strauss (Sohn) : Accelerationen / Walzer op. 234 © by WJSO-Archive
Mittwoch, 26. Jänner 197218.30 Uhr Matsuyama ⁄ Shimin Kaikan
Konzert in Matsuyama 2. Tournee durch Japan
Willi Boskovsky Dirigent
Programm Johann Strauss (Sohn) : Ouvertüre zur Operette «Waldmeister» Johann Strauss (Sohn) : Wein, Weib und Gesang / Walzer op. 333 Johann Strauss (Sohn) : Stadt und Land / Polka mazurka op. 322 Eduard Strauss I : Mit Extrapost / Polka schnell op. 259 Johann Strauss (Sohn) : Wo die Citronen blüh´n / Walzer op. 364 Johann Strauss (Sohn) : Banditen-Galopp / Polka schnell op. 378 Johann Strauss (Sohn) : Einzugsmarsch aus der Operette «Der Zigeunerbaron» Pause Franz Lehár : Gold und Silber / Walzer op. 79 Johann Strauss (Sohn) : Russischer Marsch op. 426 Carl Michael Ziehrer : Wiener Bürger / Walzer op. 419 Johann, Josef & Eduard Strauss : Schützen-Quadrille Johann Strauss (Sohn) : So ängstlich sind wir nicht! / Polka schnell (Galopp) op. 413 Johann Strauss (Sohn) : Accellerationen / Walzer op. 234 Johann Strauss (Vater) : Seufzer-Galopp op. 9 Josef Strauss : Feuerfest! / Polka française op. 269 Johann Strauss (Sohn) : Czárdás aus der Operette "Die Fledermaus" Zugabe Johann Strauss (Vater) : Radetzky-Marsch op. 228
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