Josef Strauss, der jünger Bruder Johanns, wurde am 22. August 1827 in Wien geboren; in seinem Hauptberuf nicht Musiker, sondern Ingenieur, erfand er zum Beispiel eine Straßenkehrmaschine. Daneben interessierte er sich aber immer sehr für Dichtung, Musik und Malerei; er hatte allerdings, im Gegensatz zu seinem Bruder, des Vaters Verbot, Musiker zu werden, ernstgenommen. Vier Jahre nach dem Tode des Vaters, am 28. August 1853, vertrat er dann zum ersten Mal sienen Bruder als Leiter der Kapelle, zwar nicht mit der Geige in der Hand, sondern mit dem Taktstock, aber mit unerwartetem Erfolg. Jetzt begann er das Studium der Violine und der Komposition, erwarb am 16. März 1857 beim Harmonielehreprofessor Franz Dolleschall ein Zeugnis «aus den Grundsätzen des Generalbasses und der Komposition» mit vorzüglichem Resultat und leitete die Kapelle immer häufiger. Auch zu komponieren begann er, zunächst gleichsam zaghaft und vorsichtig, wie der Titel seines ersten Walzers - «Die Ersten und Letzten» - beweist, dann mit mehr Mut und schließlich mit unerhörtem Erfolg. Insgesamt brachte er es schließlich auf 283 Werke; darunter sind die zu «Schlagern» gewordenen Stücke «Dorfschalben aus Österreich», die «Sphärenklänge», die Polka Mazurka «Die Libelle», der «Delierien-Walzer» und die Polka francaise «Feuerfest». Josef Strauss starb am 22. Juli 1870, noch keine dreiundvierzig Jahre alt. Eine besonders interessante Geschichte hat der Walzer «Mein Lebenslauf ist Lieb‘ und Lust», op. 263. Im Oktober 1969 entstanden, wusste er von Anfang an zu gefallen und erlangte bald solche Popularität, dass er auch mannigfachen Bearbeitungen unterzogen wurde. Schließlich erführ er – mit dem unterlegten Text «Das muss ein Stück vom Himmel sein» - Aufnahme in den Tonfilm und wurde gleichsam zum Filmschlager. – Das Werk stellt eine breit angelegte Walzerkette mit nach und nach vorwärtsdrängender Introduktion, fünf Walzern und breiter Coda dar, die in mehrfacher Steigerung immer neu anhebt und schließlich einem brillanten Ende entgegen drängt.
Wednesday, 05. September 199020.00 o' clock Berlin ⁄ Konzerthaus (Schauspielhaus)
Concert in Berlin German tour 1990
Alfred Eschwé conductor
Program Johann Strauss II : Ouverture to «Die Fledermaus» Johann Strauss II : Anna Polka op. 117 Johann Strauss II : From the Banks of the Danube / Quick polka op. 356 Johann Strauss II : Lagunen-Walzer, nach Motiven der Operette "Eine Nacht in Venedig" op. 411 Johann Strauss I : Chinese Galopp op. 20 Johann Strauss II : Egyptian March op. 335 Johann Strauss II : Artist’s Life / Waltz op. 316 Break Josef Strauss : My Character is Love and Joy / Waltz op. 263 Johann Strauss II : Demolishers Polka / Polka française op. 269 Josef Strauss : Chatterboxes: musical joke / Polka op. 245 Johann Strauss II : A Masked Ball, Quadrille on Themes from Verdi’s Opera «Un ballo in masquera» op. 272 Johann Strauss II : Excursion Train / Quick polka op. 281 Johann Strauss II : The Blue Danube / Waltz op. 314 Encore Johann Strauss I : Radetzky March op. 228
Berlin ⁄ Konzerthaus (Schauspielhaus) Gendarmenmarkt Mitte 10117 Berlin Germany Website About the concert hall Travel Directions Show Map
Do you want to be informed about our events? Sign up for our newsletter.
Concerts
Orchestra
Media
Shop
Licenses
Contact
Sitelinks
Partner
Newsletter